Aktueller Blick aus der Ukraine
IBG steht in Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und unterstützt die Aufnahme von allen Menschen, die aus den betroffenen Gebieten fliehen. Wir möchten jetzt mehr denn je einen Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung leisten, verfügen aber nicht über die Kapazitäten und Kompetenzen, praktische Hilfsangebote zu koordinieren und zu organisieren. In unserem internationalen Netzwerk und im Austausch mit unseren Partnerorganisationen Alternative-V und Union Forum in der Ukraine versuchen wir daher, Möglichkeiten zu finden, uns als Workcamporganisation einzubringen und zu unterstützen, wo es möglich ist.
Im Erasmus+ Projekt 'Peacebuilding through Workcamps (PEWO)' arbeiten wir dieses Jahr beispielsweise gemeinsam mit unserer Partnerorganisation INEX-SDA in Tschechien daran, Workcamps als effektive Instrumente der Nachkriegsversöhnung zu unterstützen. Dabei planen wir, uns darauf zu konzentrieren, unsere Partnerorganisation Alternative-V in der Ukraine zu unterstützen und weiterhin Respekt und Verständnis zwischen den Nationen aufzubauen, was aus unserer Sicht eine wesentliche Voraussetzung für dauerhaften Frieden ist.
Austausch über Realität und Herausforderungen von zivilgesellschaftlichem Engagement in der Ukraine mit Building Ukraine Together (BUR)
Mit der ukrainischen NGO Building Ukraine Together (BUR) stehen wir seit Anfang des Jahres im Austausch und es werden die Grundlagen für eine zukünftige Zusammenarbeit gelegt. Auf Initiative von IBG und unserer französischen Partner Solidarités Jeunesses hin konnten wir beim Technical Meeting der Alliance of European Voluntary Service Organisations am 04. März einen Online-Workshop mit Yurko Didula, einem der Gründer von BUR, durchführen.
So konnten wir und Workcamporganisationen aus der ganzen Welt einen Einblick in die die Geschichte und Arbeit von BUR bekommen und mit Yurko über die Realität und Herausforderungen von zivilgesellschaftlichem Engagement in der aktuellen Situation sprechen. BUR wurde beim Wiederaufbau der Stadt Kramatorsk in der Region Donezk im Jahr 2014 gegründet. In neun Jahren hat sich BUR von einer einfachen Initiative zu einer Organisation mit 7 regionalen Niederlassungen entwickelt, die von wenigen Camps auf 6000 Freiwillige angewachsen ist. Hier könnt ihr euch das Vorstellungsvideo von BUR anschauen.
Freiwilligenarbeit seit Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine
Mit ihren Camps, die Jugendliche aus den verschiedenen Regionen der Ukraine zusammenbringen, hat die Organisation bis zum Beginn des Angriffskrieges im vergangenen Jahr zum Beispiel zahlreiche Jugendzentren in der ganzen Ukraine aufgebaut. Seit dem 24. Februar 2022 unterstützten die Freiwilligen von BUR vor allem durch die Lieferung von Baumaterialien, humanitärer Hilfe und Medikamenten. Ihre Bau-Camps dienen seitdem vor allem der Einrichtung von Langzeitunterkünften für Binnenvertriebene in der West- und Zentralukraine und dem Wiederaufbau wichtiger sozialer Infrastruktur und privater Wohnungen.
Darüber hinaus unterstützen sie ihre Freiwilligen bei der Gründung von Sozialunternehmen, erstellen informativer Inhalte über das Leben in den besetzten ukrainischen Städten und versorgen Gemeinden in der Nähe der Frontlinie mit Generatoren, medizinischer Ausrüstung und Fahrzeugen für die Evakuierung/humanitäre Hilfeleistung.
Mittlerweile können sich auch internationale Freiwillige in ihren Camps engagieren. Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage sehen wir noch nicht die Möglichkeit, dass IBG dieses Angebot aktiv unterstützt. Wir arbeiten aber gemeinsam mit anderen Organisationen unseres Netzwerks daran, die Grundlagen für eine Kooperation in einer hoffentlich friedlicheren Zukunft zu legen.
Wie kann unsere Unterstützung als Workcamp-Organisation weiter aussehen?
Wir möchten euch dazu einladen, weiterhin eure Ideen und Vorschläge mit uns zu teilen. Schreibt uns eine Email oder meldet euch bei uns im Büro.