19. März 2024

Wie können wir den Wald schützen?

Deutschland ist eins der waldreichsten Länder in Europa.

An was denkst du, wenn du an den Wald denkst? Frische Luft, Erholung, Ski-Langlauf und entspannte Spaziergänge? Wälder sind für viele von uns ein besonderer Erholungs- und Freizeitort. Und natürlich Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Rund 30% der Landfläche sind in Deutschland von Wald bedeckt. Aber nur ein Bruchteil dieser Waldfläche ist natürlicher Wald. Der größte Teil der Wälder hier wird als Forst wirtschaftlich genutzt. Für Baumaterialien, Brennmittel, für die Herstellung von Papier oder Verpackungen verwenden wir Holz als nachwachsenden Rohstoff.

Wie geht es den Wäldern in Deutschland?

Der aktuelle Waldbericht der Bundesregierung wurde im Sommer 2021 veröffentlicht. Darin finden sich wenig positive Neuigkeiten: Nur noch einer von fünf Bäumen in den Wäldern Deutschlands hat keine erkennbaren Schäden in der Baumkrone – so schlecht ging es dem Wald in Deutschland seit Beginn der Erhebungen für den Waldbericht 1984 noch nie.

Extreme Dürren, Hitzewellen und starke Stürme haben unsere Wälder in den vergangenen Jahren (im Bericht geht es um den Zeitraum von 2017 bis 2021) stark geschädigt. Borkenkäfer konnten sich in den so geschwächten Wäldern massenhaft vermehren. Borkenkäfter befallen vor allem Fichten. Da jeder vierte Baum in unseren Wäldern eine Fichte ist, starben so große Flächen Wald ganz ab. Laut Waldbericht waren im vergangenen Sommer insgesamt 277.000 Hektar Wald in Deutschland zerstört und sollen in den kommenden Jahren aufgeforstet werden.

Klimaschutz durch Aufforstung?

Wer schon einmal einen Baum gepflanzt hat, weiß: Das Aufforsten eines zerstörten Waldes kann nicht von einem Tag auf den anderen passieren. Waldumbau ist also eine langfristige Aufgabe, muss dementsprechend aber auch nachhaltig geplant werden.

Doch aufgeforstete Wälder sollen nicht nur unser Klima schützen, sondern gleichzeitig auch selbst vor den Auswirkungen des Klimawandels sicher(er) sein. Heimische Baumarten, die an den jeweiligen Standort und das zu erwartende Klima angepasst sind, spielen hier eine große Rolle. Bei der Aufforstung wird daher auch oft von "klimagerechtem Waldumbau" gesprochen. Widerstandsfähigere Mischwälder sollen so auf lange Sicht die bisherigen Forstplantagen ersetzen.

Nicht für jede Fläche ist Aufforstung aber die beste Lösung, um das Klima nachhaltig zu schützen. Laut BUND speichern Moore weltweit zum Beispiel etwa doppelt so viel CO2 wie alle Wälder zusammen. Moorflächen zu entwässern, um dort Bäume zu pflanzen hätte also einen genau gegenteiligen Effekt und würde dem Klima schaden.

Hast du Lust, dich mit uns für den Schutz von Wäldern und Mooren einzusetzen?

Unter dem Motto "Let's take action for climate protection" setzen wir uns 2022 sowohl in unseren Camps, als auch in unserem hauptamtlichen Team und mit unseren ehrenamtlichen Gruppenleitungen und Teamer:innen mit dem Thema Klimaschutz in Wald und Moor auseinander. Bist auch du dabei?