Carina hat 2003 an ihrem ersten internationalen Workcamp teilgenommen. Was als allgemeines Interesse, etwas über die Welt zu lernen und sie zu verbessern begann, wurde zu einer langen Leidenschaft: Carina war in den folgenden Jahren in vielen weiteren Camps und dann mehrere Jahre lang die Vorsitzende von IBG. Hier kannst du die Geschichte ihrer ersten Erfahrung als Freiwillige in Griechenland lesen:
Warum hast du dich für ein Workcamp angemeldet?
Carina: "Es war immer ein Traum von mir, ins Ausland zu gehen und in einem fremden Land zu arbeiten. Als Jugendliche las ich viele Bücher über Afrika und wollte etwas gegen Armut und Ungerechtigkeit tun und die Welt verbessern. Ein bisschen später erzählte mir eine Freundin von internationalen Workcamps und ich war sofort interessiert. Nachdem ich einige Nachforschungen angestellt hatte, entschied ich mich für ein Workcamp in Griechenland. Und ich war so glücklich, dass ich ausgewählt wurde.
Lustigerweise waren meine Nachbarn in Deutschland griechisch und hatten ein Ferienhaus direkt neben meinem Workcamp in Pilion. Als ich in Griechenland ankam, holten sie mich vom Flughafen ab und brachten mich mit dem Auto zu meinem Camp. Was für ein Luxus! Meine Nachbarn verstanden jedoch nicht wirklich, warum ich in meinen Ferien nach Pilion fahren wollte, um dort zu arbeiten. Und vor dem Camp war meine Antwort auch nicht sehr klar. Aber danach konnte ich ihnen sagen, dass es eine meiner besten Zeiten war. Dass ich viele neue Erfahrungen gemacht hatte, dass ich Freunde aus der ganzen Welt gefunden hatte und dass es mir sehr gut gefallen hatte, den Weg dieses alten Dorfes zu reinigen."
Was hast du aus der Erfahrung mitgenommen?
Carina: "In meinem Workcamp habe ich gelernt, dass junge Freiwillige aus der ganzen Welt grundsätzlich die gleichen Interessen und Lebensziele haben - egal aus welchem Land oder welcher Kultur sie kommen. Und ich habe gelernt, dass internationale Workcamps ein hohes persönliches Wachstum bringen können. Nach dieser Erfahrung ist man ein geänderter Mensch! Internationale Workcamps können zu einem besseren Verständnis in der Welt und zur Bekämpfung von Rassismus beitragen."
Was trägst du immer noch bei dir?
"Ich war so glücklich, Griechenland und die lokale Gemeinschaft so nah kennenzulernen, mit den Einwohner*innen in Kontakt zu treten und ihre Freude über unsere Unterstützung bei der Instandhaltung des Geländes zu spüren. Ich habe ganz besondere Erinnerungen, die ich mein ganzes Leben lang bei mir tragen werde.
Und es gibt diesen einen speziellen Song von den Pixies, den wir während des gesamten Workcamps gehört haben und mit dem all diese Erinnerungen verbunden sind. Außerdem habe ich viele neue Freunde aus der ganzen Welt. Und ich weiß, auch nach 20 Jahren würde ich in ihrem Haus willkommen geheißen werden. Für mich persönlich habe ich gelernt, dass alle gleich sind."
Dieser Text wurde im Original in Englisch verfasst, die Originalversion findest du hier.
Lust auf weitere Geschichten aus 100 Jahren Workcamps? Hier findest du mehr Infos und weitere Erfahrungsberichte zum Jubiläum.