22. April 2024

Earth Day 2024 - Wasser macht Leben möglich

Am 22. April findet der internationale Earth Day statt.

Seit über 50 Jahren gibt es Ende April den Earth Day, den Tag der Erde. Umweltschutz ist an jedem Tag des Jahres wichtig. Aber der 22. April wird als Aktionstag genutzt, um gezielt auf eine umweltbewusstere und nachhaltigere Lebensweise hinzuweisen.

Dieses Jahr geht es bei den Aktionen unter dem Motto "Water for Peace" darum, wie Wasser Frieden schaffen oder Konflikte auslösen kann.

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist in vielen Regionen der Erde schon jetzt extrem begrenzt. Höhere Temperaturen und extremere Wetterbedingungen, die mit der Klimaerwärmung einhergehen, werden nach Berechnungen der Vereinten Nationen Niederschläge, Schneeschmelzen, Überschwemmungen und Grundwasserstände beeinflussen und die Wasserqualität insgesamt verschlechtern.

Wenn Wasser knapp oder verschmutzt ist oder wenn Menschen ungleichen oder gar keinen Zugang haben, können Konflikte entstehen. Die Auswirkungen des Klimawandels nehmen zu und die Weltbevölkerung wächst. Deswegen ist es dringend notwendig, sich für den Schutz und die Erhaltung unserer wertvollsten Ressource zusammenzuschließen und stark zu machen.

Auch der Earth Day in Deutschland konzentriert sich 2024 auf das Thema Wasser.

In Deutschland wurde 1994 das Deutsche Komitee e.V. von Earth Day International als gemeinnützige, eigenständige Umweltinitiative gegründet. Das Motto dieser Initiative zum Earth Day 2024 lautet: "Wasser macht Leben möglich".

Eine internationale Studie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz aus dem Jahr 2023 stuft Grundwasser als essenziell für die Menschheit und die biologische Vielfalt der Erde ein. "Wasser ist schließlich die Grundlage des Lebens auf der Erde. Wenn wir die ökologische Integrität der größten Süßwasserressource der Erde ignorieren, gefährden wir die Nachhaltigkeit ganzer Ökosysteme – und unserer eigenen Gesellschaften", sagt Prof. Dr. Robert Reinecke, der an dieser Studie beteiligt war.

Ungefähr zwei Drittel unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt. Nur ein Bruchteil davon ist allerdings Süßwasser und noch weniger davon ist so sauber, dass es sicher als Trinkwasser genutzt werden kann. Auch wenn wir in Deutschland aktuell meist höchstens im Sommer bemerken, dass es auch hier an vielen Orten zu wenig Wasser für Landwirtschaft, Parks und Gärten gibt - global betrachtet ist dies bereits ein großes Problem.

Wie viel Wasser verbrauchen wir eigentlich?

Wusstest du, dass hinter jeder Tasse Kaffee fast 140 Liter Wasser stecken, die während Anbau, Weiterverwertung und Transport verbraucht werden, bis du schließlich mit ein wenig heißem Wasser dein Kaffeepulver aufgießt? 140 Liter sind in etwa so viel wie in eine Badewanne passt.

Auch für die Herstellung von Kleidung wird oft sehr viel Wasser verbraucht: Der Anbau von Baumwolle verbraucht viel Wasser und Fläche, selbst wenn es Bio-Baumwolle ist,  bei der aber immerhin weniger Pestizide eingesetzt werden. Bei Kleidung aus künstliche Materialien wie Polyester oder Acryl kommt für die Umwelt sogar noch eine weitere Belastung hinzu: Diese Materialien geben beim Waschen Mikroplastik-Partikel ab, also Plastikteile, die kleiner als 5mm sind. Laut BUND stammen rund 35 % des Gesamteintrages von Mikroplastik in die Weltmeere aus unserer Kleidung.

Die 'unsichtbare' Menge von Wasser, die hinter unseren Lebensmitteln genauso wie hinter Kleidung und Konsumgütern steckt, ist uns selten bewusst. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von 'virtuellem Wasser'.

Wenn du einmal genauer herausfinden willst, wie viel Wasser hinter allem steckst, was du jeden Tag nutzt und verbrauchst, kannst du dir hier deinen Wasserfußabdruck errechnen.

Was können wir im Alltag tun, um Wasser zu schützen?

Wenn du einen ganz konkreten Beitrag leisten möchtest, kannst du beispielsweise auf die folgenden Dinge achten:

  • Lebensmittel so regional & saisonal wie möglich kaufen und Fleischkonsum reduzieren. (Du fragst dich, was Fleischkonsum mit Wasser zu tun hat? Hier kannst du mehr zu dem Thema lesen.)
  • Gewässer sauber halten und/oder Clean-Up-Aktionen unterstützen.

  • Umweltfreundliche(re) Kleidung oder direkt Secon-Hand kaufen und kaputte Kleidungsstücke reparieren.
  • Wasch- und Reinigungsmittel nicht überdosieren, auf umweltschädliche Putzmittel verzichten.

  • Wasserverschwendung vermeiden.

  • Plastik- und Papierverbrauch reduzieren. (Hier kannst du mehr zum Thema Müll und Müllvermeidung lesen.)

  • Regenwasser besser nutzen.

Es gibt noch viele weitere kleine Aktionen, durch die ihr im Alltag einen kleinen Beitrag zu mehr Umweltschutz leisten könnt. Die Ideen und Lösungen, die wir brauchen, um eine nachhaltigere und fairere Welt aufzubauen, können wir aber nur durch gemeinsames Handeln, durch Solidarität und Zusammenarbeit von lokalen Gemeinschaften und über Grenzen hinweg erreichen. Also vernetze dich, engagiere dich politisch oder unterstütze zivilgesellschafliches Engagement.

Let's take action for climate protection!

Unter dem Motto "Let's take action for climate protection" setzen wir uns seit 2022 sowohl in unseren Camps, als auch in unserem hauptamtlichen Team und mit unseren ehrenamtlichen Gruppenleitungen und Teamer:innen insbesondere mit dem Thema Klimaschutz in Wald und Moor auseinander. 

Wir freuen uns über alle neuen Freiwilligen, die uns dabei unterstützen wollen und sowohl ganz praktisch in Umweltschutzprojekten mit anpacken, und gleichzeitig in den internationalen Gruppen über das Thema diskutieren.